Irene Candinas (geb. 1948) wuchs in Graubünden auf und ging 1967 für eine einjährige Lehre als Telefonistin nach Zürich, an die sie im Anschluss eine Buchhändlerinnenlehre anhängte. Nach ihrem Umzug nach Bern eröffnete sie 1971 gemeinsam mit ihrem Partner Ulrich Riklin die Buchhandlung für Soziologie. Sieben Jahre später eröffnete sie ihren eigenen Frauenbuchladen Bern. Zusätzlich unterhielt sie weiterhin gemeinsam mit ihrem Partner die Verlagsauslieferung Candinas/Riklin und belieferte schweizweit Buchläden mit Werken von kritischen deutschen Verlagen. Irene Candinas bildete in ihrem Laden mehrere Buchhändler_innen aus. 2011 übergab sie ihr Sortiment der Buchhandlung Weyermann, welche die Bücher zudem auch über einen Internetshop weiter anbietet.

Irene Candinas selbst führte die Eröffnung des Frauenbuchladens auf persönliche Erfahrungen und Engagements in der autonomen Frauenbewegung zurück. Später pflegte sie den Kontakt zur feministischen Szene insbesondere über ihren Laden, indem sie beispielsweise als Anlauf- und Informationsstelle diente, vorwiegend in den ersten Jahren Veranstaltungen organisierte und später Büchertische an externen Anlässen anbot.